Industriemuseum

Das in einem Pavillon des Ahauser Barockschlosses untergebrachte Industriemuseum zeigt die Geschichte der Industrialisierung von Ahaus. Geleitet wird das Industriemuseum vom pensionierten Diplom-Ingenieur Bernd Witte, der in seinen Führungen die regionale Wirtschaftsgeschichte mit persönlichen Anekdoten aus seiner Ausbildungszeit bei der Zündholzfabrik lebensnah anreichert.

Zündholzfabrik:

Auch die Zündholzfabrikation spielte in Ahaus eine bedeutende Rolle für die Industrialisierung des Orts im westlichen Münsterland. 1881 wurde die Fabrik von Heinrich Henner und Matthias Reuland aus Dortmund in Ahaus gegründet.

Bekannt als „Stikkenfabrik“, trug die Zündholzfabrikation maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung von Ahaus bei und war ein bedeutender Teil der Industriegeschichte der Region. Die in Ahaus produzierten Streichhölzer deckten den Bedarf der gesamten Rhein-Ruhr-Region.

Jutefabrik:

Die Textilindustrie wurde zu einen wichtigen Wirtschaftszweig, der unsere Gegend und ihre wirtschaftliche Entwicklung nachhaltig prägte. 1893 gründeten die aus den Niederlanden stammenden Brüder Isaak und Jan van Delden gemeinsam mit ihren Onkeln Gerrit und Mathieu in Ahaus die Westfälische Jutespinnerei und - Weberei - die sogenannte „Jute“. Gestartet als Produktionsstätte für Kartoffelsäcke wurde die Fabrik zur wichtigsten Produktionsstätte von Jute in Europa. Zeitweise arbeiteten dort bis zu 1.600 Personen.

Schuhfabrik:

Die Schuhfabrik Dües in Ahaus war ein weiterer bedeutender Akteur in der Industriegeschichte unserer Region. Seit ihrer Gründung im Jahr 1820 hat sie die Gegend mit Schuhen versorgt, die so robust waren, dass manche behaupteten, man könne damit sogar über Nagelbretter spazieren. Die Fabrik war bekannt für ihre hochwertigen Arbeits- und Schutzschuhe, die sich durch ihre Strapazierfähigkeit auszeichneten.

Flyer Industriemuseum.pdf

Öffnungszeiten Industriemuseum

Montag bis Freitaggeschlossen
Samstag, Sonntag und an Feiertagen14.00 bis 17.00 Uhr


Eintritt und Führungen sind kostenlos.